Lupinenmehl enthält viel Eiweiß
Lupinen enthalten laut dem Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB) zwischen 36 und 48 Prozent Eiweiß. Damit sind sie ein wichtiger pflanzlicher Proteinlieferant, insbesondere in der veganen Ernährung. Das Eiweiß der Lupinensamen enthält alle acht essentiellen Aminosäuren, inklusive Lysin. In anderen pflanzlichen Proteinquellen wie Getreide kommt Lysin nur selten und in geringen Mengen vor.
Der UGB weist auch darauf hin, dass Lupinensamen im Gegensatz zu anderen Hülsenfrüchten basisches Protein liefern, das nur wenig Purine enthält. Purine sind ein natürlicher Bestandteil vieler Lebensmittel. Der Körper wandelt sie in Harnsäure um. Wer erhöhte Harnsäurewerte hat und darauf achten muss, wenig purinhaltige Lebensmittel zu konsumieren, kann also Lupinenmehl zu sich nehmen. Erhöhte Harnsäurewerte treten zum Beispiel bei Gicht auf.
Nährstoffreiche Lupinen
Lupinenmehl ist darüber hinaus eine gute Quelle für bestimmte Mineralstoffe und Spurenelemente. Laut dem UGB sind vor allem Kalium, Calcium, Magnesium, und Eisen in Lupinensamen enthalten. Das Mehl ist auch beinhaltet viele Ballaststoffe und sättigt dadurch schnell und langanhaltend.
Lupinen enthalten etwa vier bis sieben Prozent Fett – das ist weniger als bei der Sojabohne. Es ist Großteils in Form von einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren vorhanden. Beide Arten sind wertvoll für den Körper: Die einfach ungesättigten Fettsäuren helfen beim Aufbau der Zellmembran. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (essentielle Fettsäuren genannt) unterstützen zahlreiche Körperfunktionen, zum Beispiel die Hormonproduktion und die Durchblutung.
Lupinenmehl und Allergien / Unverträglichkeiten
Lupinenmehl ist glutenfrei, verursacht also keine Bauchschmerzen bei Zöliakiepatienten.
Lupinenmehl gehört zu den Mehlsorten, die zu besonderen Ernährungsanforderungen passen – zum Beispiel Unverträglichkeiten. Es ist nämlich stärkefrei und enthält außerdem kein Gluten. Somit können auch Menschen mit Glutenunverträglichkeit, Glutensensitivität oder Weizenallergie das Lupinenmehl in ihre Ernährung einbauen.
Allerdings können Lupine auch allergische Reaktionen hervorrufen – davor warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Insbesondere bei Menschen, die bereits an einer Erdnussallergie leiden, können laut Bericht des BfR kreuzallergische Reaktionen auftreten. Grundsätzlich sollten Menschen, die empfindlich auf andere Hülsenfrüchte wie Soja reagieren (was beispielsweise bei einer Histaminintoleranz der Fall ist), auch bei Lupinen zunächst vorsichtig sein und die Verträglichkeit mit kleinen Mengen testen.
So kannst du Lupinenmehl verwenden
Lupinenmehl reichert Shakes oder Smoothie Bowls mit einer Portion Eiweiß an.
Obwohl Lupinenmehl aus Süßlupinensorten hergestellt wird, hat das Süßlupinenmehl kein süßliches Aroma, sondern einen wahrnehmbaren Eigengeschmack. Daher wird es Speisen meist in geringen Mengen beigemischt und in Backwaren nur anteilig verwendet. Trotzdem gibt es viele Einsatzmöglichkeiten für Lupinenmehl. Dazu gehören:
Proteinshakes: Weil es sehr eiweißhaltig ist, kannst du Lupinenmehl in einem proteinreichen Mixgetränk verarbeiten. Dazu mischst du das Mehl zusammen mit einer Flüssigkeit (Wasser, Milch oder pflanzliche Milchersatzprodukte) und mit Obst oder Gemüse. Besonders nach dem Sport eignet sich ein solcher Proteinshake. Zu empfehlen ist eine Portion von 30 Gramm Lupinenmehl auf circa ein Liter Flüssigkeit.
Backwaren: In Backwaren kannst du bis zu 20 Prozent der Gesamtmenge an Mehl durch Lupinenmehl ersetzen. Mehr ist nicht zu empfehlen, da sich ansonsten der Geschmack oder die Konsistenz verändern können. Kombiniere also beispielsweise Dinkelmehl mit Lupinenmehl in veganen Pfannkuchen oder Brot ohne Weizen.
Zum Abbinden: Statt Stärkemehlen wie Kartoffelmehl kannst du auch Lupinenmehl verwenden, um Suppen und Saucen zu binden.
Ei-Ersatz: Vermenge einen Esslöffel des Mehls mit 30 Milliliter Wasser und lasse ihn quellen, um in Rezepten ein Ei zu ersetzen.
Statt Soja: Rezepte, in denen Sojamehl verwendet wird, kannst du ebenso gut mit Lupinenmehl zubereiten.
Anreicherung: Du kannst deinen Porridge mit etwas Lupinenmehl anreichern. So wird der Brei sämig und proteinreicher.
Quelle: utopia.de
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